Kurt Häringer (1. Vorsitzender), Günther Staiger (2. Vorsitzender), Hans Schäfer (Kassier), Manfred Denner (1. Beisitzer), Jupp Voggenreiter (2. Beisitzer), Winfried Ummenhofer (Kassenprüfer) und Werner Nunnenmacher (Kassenprüfer) - so hiessen die Herren des Gründungsvorstandes des Badminton - Clubs Villingen. Ihre Unterschriften findet man auf der Gründungsurkunde vom 18. Oktober 1958.
Die ersten Geh- beziehungsweise Spielversuche unternahmen die Villinger Badmintonspieler auf den Wiesen des Kneipp-Bades und keiner wusste so recht etwas mit Schläger und Ball anzufangen. Die ersten Spiele gegen Freiburg und Waldshut wurden dann auch haushoch verloren. Aber den Mut gaben sie nie auf.
Schon zwei Jahre später hatte man mit Astrid Säcknick eine badische Jugendmeisterin in den eigenen Reihen, die zusammen mit Günther Staiger - Übrigens dem einzigen Gründungsmitglied, das dem BC Villingen heute noch angehört - auch badischer Vizemeister im Mixed-Doppel wurde.
In den Jahren 1961 und 1962 wurde Dieter Fischer badischer Einzelmeister und 1966 schaffte dies Günther Staiger. Dass der Club inzwischen seine Spitze verbreitert hatte, bewies er 1968 mit der badischen Mannschafts-Vizemeisterschaft. Ein Jahr später konnte man diesen Erfolg wiederholen und auch südbadischer Mannschaftsmeister werden. Zu badischen Meisterehren brachten es im gleichen Jahr Peter Reinecke und zum ersten Mal auch eine weibliche Spielerin: Ursula Reinecke. Werner Heinsohn und Ursula Reinecke gewannen im Mixed-Doppel den dritten badischen Meistertitel in jenem Jahr. Die Jahre 1970, 1971 und 1972 zählen noch heute zur Blütezeit der sportlichen Erfolge des Clubs. Namen wie Bernd Wittmann, Peter und Ursula Reinecke, Herta Staiger, Werner Heinsohn und Wilfried Pritzlaff tauchten mehrfach in den badischen Bestenlisten auf.
BC Villingen war in diesen Jahren auch Ausrichter von hochkarätigen Badmintonwettkämpfen: so fand 1970 das Länderspiel Baden gegen die Schweiz in Villingen statt; 1972 wurden die süddeutschen Meisterschaften auf heimischem Boden durchgeführt und 1973 sogar das deutsche Ranglistenturnier.
Die Trainingsstätte von einst hat sich vom Kneippbad zunächst in die - heute nicht mehr existierende - Benediktinerhalle verlegt. Dort musste man beim Spielen aufpassen, dass man in der Hitze des Gefechts keinen Kontakt mit dem in der Ecke stehenden glühendheissen Kanonenofen bekam und das Umkleideproblem der verschiedenen Geschlechter löste man durch eine mit Handtüchern behängte Wäscheleine, die quer durch den einzigen Umkleideraum gespannt wurde. Heute trainieren die Spieler/innen in der Hoptbühl- und in der Steppachhalle.
So organisiert unser Freizeit- und Breitensportwart Gerd Lambrecht in jedem Frühjahr eine drei- bis viertägige Skifreizeit.
Obligatorisch sind auch unser alljährlicher Vereinsausflug sowie die Jahresabschlussfeiern.
Fahrten zu kulturellen und sportlichen Veranstaltungen (z. B. Besuch eines Musicals oder die Fahrt nach Basel zu den Badminton Swiss Open, wo sich in jedem Frühjahr Badmintonweltklassespieler/innen ein Stelldichein geben; oder eine Fahrt zu Heimspieltagen der Badmintonabteilung des VfB Friedrichshafen, dessen erste Mannschaft in der 1. Badminton-Bundesliga spielt) gehören ebenso zum Vereinsleben wie die Ausrichtung von Turnieren in der Villinger Hoptbühlhalle.
Für das Jubiläumsjahr 1999 - 1000 Jahre Marktrecht Villingen, Villingen-Schwenningen feiert - hatte sich der Badminton - Club Villingen auch etwas einfallen lassen. Sein Beitrag zu diesem Jubiläum war die Ausrichtung der Baden-Württembergischen Badmintonmeisterschaften der Aktiven vom 27./28. November 1999. Das Besondere an diesen hochkarätigen Landesmeisterschaften lag darin, dass sich hier die Spitzenspieler/innen aus ganz Baden-Württemberg ein Stelldichein gaben. Badmintonspieler und interessierte Zuschauer, kurz die gesamte und stets wachsende Badminton-Fan-Gemeinde aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis und darüber hinaus, hatten die Gelegenheit, Badmintonsport der Spitzenklasse vor der Haustüre zu geniessen.
Badminton, seit 1992 olympische Disziplin, boomt in Deutschland. Kommerzielle Sportcenter rüsten um oder bauen an, um Badminton anbieten zu können.
Der Deutsche Badmintonverband (DBV) sowie der Baden-Württembergische Badmintonverband (BWBV) verzeichnen Zuwachsraten. Im DBV sind etwas über 200.000 Mitglieder organisiert und die Badminton spielende breite Masse wird mit 4,5 - 5 Millionen Menschen angegeben (so der BWBV-Präsident Erich Kniepert im BWBV Journal Ausgabe 6/1998).
Zwei Zahlen zur Mitgliederentwicklung im Baden-Württembergischen Badmintonverband belegen den Aufwärtstrend im Badmintonsport: waren es im Jahr 1996 ca. 15.000 Mitglieder, so sind es Ende 1997 bereits über 21.000, die in 283 Vereinen und Abteilungen den rasanten Sport mit dem Federball betreiben (siehe BWBV Journal Ausgabe 7/1998).
Badminton als Wettkampfsport kommt aus England. Den Namen verdankt die Sportart dem englischen Landsitz des Duke of Beaufort in der Grafschaft Gloucestershire. Auf diesem Landsitz namens BADMINTON wurde 1872 das von britischen Kolonialoffizieren aus Indien mitgebrachte und als "Poona" bezeichnete Spiel vorgestellt.
Lange vor dem 19. Jahrhundert findet man in vielen Kulturkreisen Hinweise darauf, dass es ein federballähnliches Rückschlagspiel gab.
Mit Ablauf des vorigen Jahrhunderts hat Badminton weltweit eine stürmische Entwicklung genommen:
1893: Gründung des englischen Badmintonverbandes.
1934: Gründung der International Badminton Föderation (IBF) durch 9 Nationalverbände, deren Zahl sich auf über 60 erhöht hat (Stand 1985).
1953: Gründung des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), in dem heute mehr als 200.000 Mitglieder in über 2.800 Vereinen organisiert sind.
Sehr populär ist Badminton in den asiatischen Ländern China, Indonesien, Korea, Malaysia. In Europa sind Dänemark, Schweden und England die Badmintonhochburgen - wobei Deutschland auf gutem Wege in Richtung Badmintonhochburg ist.